bevor ihr losfahrt
- Gute Planung, exakte Vorbereitung, kein Stress. So lautet das Credo für jede gute Motorradtour, ob für zwei oder 20 Tage. Ganz am Anfang steht das technisch einwandfreie Motorrad – jedes regelmäßig und sorgfältig gewartete Motorrad ist prinzipiell sofort reisefertig.
- Reifen oder Bremsflüssigkeit auf dem letzten Drücker zu wechseln verursacht Stress, erst recht eine fällige Inspektion oder gar die Hauptuntersuchung noch am ersten Urlaubstag. Zur Routine des Motorradfahrens gehört also neben dem regelmäßigen Werkstattcheck der prüfende Blick auf den Zustand der Verschleißteile. Bremsen und Bereifung werden auf einer großen Tour besonders beansprucht. Weisen die Bremsscheiben Riefen auf und ist die Mindestdicke auch nicht unterschritten?
- Reicht die Stärke der Bremsbeläge/-klötze noch aus? Die Bremsflüssigkeit muss mindestens alle zwei Jahre ausgetauscht werden, auch wenn wenig gefahren wurde. Haben die Reifen nur noch knapp zwei Millimeter Profil, sollten sie noch vor der Tour ersetzt werden, denn 1,6 Millimeter Mindestprofil sind schnell unterschritten.
- Auf Nummer sicher geht, wer sein Fahrzeug vor der großen Reise in der Fachwerkstatt auf Herz und Nieren prüfen lässt.
- Hohe Zuladung durch Sozius/Sozia und Gepäck machen eine Veränderung der Fahrwerkseinstellung nötig. Die zusätzliche Beanspruchung muss durch eine Erhöhung der Federbasis und, falls möglich, eine straffere Einstellung der Druck- und Zugstufendämpfung ausgeglichen werden. Gleiches gilt für den Reifenfülldruck und die angepasste Einstellung des Scheinwerfers. Das Fahrerhandbuch hilft hier bezüglich genauerer Angaben weiter.
- Zündkerzen, Motoröl, Bowdenzüge, Ersatzbirnen, Kettenfett und ein Reifenreparaturset können das Bordwerkzeug zu einer kleinen „Werkstatt auf Rädern“ ergänzen. Kabelbinder, Bindedraht, Klebeband und ein so genanntes „Multitool“ sind zusätzlich nützliche Helfer bei einer Notreparatur. Die benötigten Werkzeuge zum Spannen der Kette oder zum Ausbauen eines Rades z. B. nach einem „Platten“ gehören meist zum serienmäßigen Bordwerkzeug. Defektes oder ungeeignetes Werkzeug sollte ausgetauscht, fehlendes ergänzt werden.
Mit freundlicher Unterstützung vom ifz (Institut für Zweiradsicherheit e.V.): www.ifz.de